Staatspreis Mobilität 2019

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Der Staatspreis Mobilität stand 2019 unter dem Motto "Wirtschaftsmotor Innovation", um der Bedeutung des Verkehrs-und Mobilitätssektors in Österreich für die Ökonomie ebenso wie für die großen gesellschaftlichen Herausforderungen Rechnung zu tragen. Innovation ist für ein Hochlohnland wie Österreich die wesentliche Chance international wettbewerbsfähig zu bleiben und stellt einen wesentlichen Motor für die Wirtschaft unseres Landes dar. Deshalb werden mit dem Staatspreis Mobilität Vorhaben öffentlich ausgezeichnet, die durch innovative Lösungen zu einem zukunftsfähigen Mobilitätssystem beitragen.

Preisverleihung

Bereits zum 10. Mal wurden am 25. November 2019 die Preisträgerinnen und Preisträger des Staatspreis Mobilität prämiert. Er ist die höchste Auszeichnung, die das Bundesministerium an österreichische Unternehmen und Institutionen verleiht.

Der Staatspreis Mobilität stand 2019 unter dem Motto "Wirtschaftsmotor Innovation", um der Bedeutung des Verkehrs-und Mobilitätssektors in Österreich für die Ökonomie ebenso wie für die großen gesellschaftlichen Herausforderungen Rechnung zu tragen. Er spricht sowohl Akteurinnen und Akteure aus Forschung, Industrie und Wirtschaft, Infrastruktur und Mobilitätsdienstungen als auch Interessensvertretungen und zivilgesellschaftliche Initiativen an. Der Zukunftspreis richtet sich an Absolventinnen und Absolventen universitärer beziehungsweise außeruniversitärer Ausbildungseinrichtungen. Die Einreichenden von ITS-basierten Konzepten und Lösungen konnten zusätzlich an der "ITS-Challenge" teilnehmen.

Siegerprojekte

Kategorie Forschen. Entwickeln. Neue Wege weisen.

Der Staatspreis ging an das Projekt COMPAS, eingereicht vom AIT Austrian Institute of Technology GmbH. Im Projekt werden neueste Technologien aus Computer Vision und Machine Learning mit dem über Jahrhunderte bewährten System Straßenbahn verknüpft. Das Ergebnis sind urbane öffentliche Verkehrsmittel, die im Bereich Sicherheit und Effizienz den Weg in die Digitale Stadt der Zukunft mitgestalten.

Die weiteren Nominierten waren:

  • HIFAI-RSA (Highly Integrated Fuel Cell Analysis Infrastructure), eingereicht von HyCentA Research
  • Drive.LAB, eingereicht vom Kompetenzzentrum – Das virtuelle Fahrzeug Forschungsgesellschaft

Kategorie Betreiben. Nutzen. Lernen.

Mit dem Staatspreis Mobilität 2019 wurde in dieser Kategorie das von ALP.Lab und ASFINAG gemeinsam eingereichte Projekt Autobahn als Sensor ausgezeichnet. Seit 2017 besteht die Testregion ALP.Lab. Der Abschnitt Laßnitzhöhe – Graz/West der Autobahn A2 wurde zur Generierung von neuartigen Services für sicheres Testen von automatisierten Fahrfunktionen und Gesamtfahrzeugen ausgebaut und weiterentwickelt. Da die zur umfassenden, qualitativen und quantitativen Beurteilung von Fahrmanövern die im Fahrzeug eingebaute Sensorik aus Radar, LiDAR, Ultraschall, Videosystemen etc. nicht ausreichend ist, liefert die Autobahn als zusätzlicher „Sensor“ wertvolle Daten für einen sicheren Verfahrensablauf.

Die weiteren Nominierten waren:

  • HUBERT Stadtlogistik, eingereicht vom Hafen Wien
  • move2zero, eingereicht von Holding Graz

Kategorie Wertschöpfung steigern. Märkte erschließen.

Mit dem Staatspreis Mobilität 2019 wurde in dieser Kategorie das Projekt Innovation TransANT ausgezeichnet, eingereicht von ÖBB Rail Cargo Group. Das innovative Wagenkonzept TransANT überzeugte die Jury mit seiner herausragenden Modularität und Flexibilität. Die standardisierte Plattform, die das Wagenuntergestell bildet, kann mit unterschiedlichen Aufbauten effizient an verschiedene logistische Anforderungen angepasst werden und ermöglicht durch eine spezielle Leichtbauweise bis zu vier Tonnen mehr Zuladung pro Wagen.

Die weiteren Nominierten waren:

  • PowerMod 2.0, eingereicht von Kostad Steuerungsbau
  • etelligent drive, eingereicht von Engineering Center Steyr

Kategorie Mobilität sicher gestalten. Risiken minimieren.

Mit dem Staatspreis Mobilität 2019 wurde in dieser Kategorie Projekt Bike-Boxen, eingereicht von Stadt Wien, MA 46, ausgezeichnet. Die MA 46 hat in einem zweijährigen Schwerpunkt aus den rund 1.300 ampelgeregelten Kreuzungen in Wien 162 für die Sicherheit von Radfahrerinnen und Radfahrern besonders relevante Kreuzungen identifiziert. Mit den Bike-Boxen, einer zweiten vorgezogenen Haltelinie, schafft die MA 46 eine Aufstellfläche für Fahrräder vor dem übrigen Fahrzeugverkehr speziell für Radfahrende und holt diese so aus dem toten Winkel der LKW.

Die weiteren Nominierten waren:

  • Intelligenter Verkehr, eingereicht von AVI Systems
  • WIM – weighing in motion, eingereicht von HHB Batsch

Zukunftspreis Mobilität.

1. Preis: HySnow, eingereicht von DI Martin Aggerwal.

Im Rahmen der Masterarbeit „Konstruktion und Auslegung eines Brennstoffzellensystems für ein Schneemobil“ hat Martin Aggerwal die Entwicklung eines Brennstoffzellen-Antriebsstrangs und dessen Integration in den begrenzten Bauraum eines Serien-Schneemobils durchgeführt.

2. Preis: Capa4Eco Transport, eingereicht von Dr. Georg Brunnthaller

Im Rahmen der Dissertation an der TU Wien hat Georg Brunnthaller ein Vorgehensmodell zur rollierenden Planung von Maßnahmen zur Anpassung multimodaler Transportkapazitäten am Beispiel der Automobildistribution entwickelt.

3. Preis: Connected Vehicles, eingereicht von Michael Plattner, MSc

Zukünftige Funktionalitäten im Automotive-Bereich setzen voraus, dass Fahrzeuge miteinander kommunizieren können, um bspw. im Falle des „Platooning“ simultanes Bremsen und Beschleunigen zu ermöglichen. Um diese Kommunikation gegenüber Angreifern zu schützen, wurde im Rahmen der Masterarbeit an der FH Oberösterreich ein Out-of-Band-Kanal entwickelt, der Kontrollinformationen über modulierte Rücklichter eines Fahrzeugs im sichtbaren Lichtspektrum sendet und ein hinterherfahrendes Fahrzeug dieses Signal mittels Kameras empfangen kann.

ITS-Challenge

Den drei Gewinnerinnen und Gewinnern wurden die Teilnahmegebühren und Reisekosten (Economy) für eine(n) VertreterIn des Projekts beziehungsweise der Initiative übernommen.

Ummadum präsentierte eine Mitfahrbörse mit einem Punktesystem, das gemeinsames Fahren belohnt. Damit kann nach Angaben des App-Anbieters Zeit und Geld gespart sowie der Verkehr reduziert werden, man schont die Umwelt und unterstützt regionalen Handel.

Carployee stellte eine intelligente Mitfahr-App für den täglichen Arbeitsweg zu Unternehmen und Businessparks. Mit der Carployee App bilden Mitarbeiter schnell und einfach ideale Fahrgemeinschaften direkt zum Arbeitsplatz.

Die Badner Bahn zeigte seine erste easymobil-Station, die mehrere Mobilitätsangebote und praktische Services miteinander verbindet. Zusätzlich zur Badner Bahn und der einer Buslinie kann bei dieser Station auch E-Car-Sharing und Bike-Sharing genutzt werden. Praktische Services, wie die Supermarkt-Abholbox oder gratis WLAN in der Station runden das neue Angebot ab. Fahrgäste der Badner Bahn (Wiener Lokalbahn) bestellen vorab beim nahegelegenen Supermarkt ihren Einkauf online und wählen die Abholzeit so, dass sie direkt am Nachhauseweg den bestellten Einkauf aus der Supermarkt-Abholbox mitnehmen.