Neue Verkehrsdiensteverträge auf Schiene  Weiterhin bestmögliche Verkehrsverbindungen für die Steiermark

Seit vielen Jahren setzen das Land Steiermark und das BMK massiv auf den Ausbau des Öffentlichen Verkehrs. Gemeinsam mit allen Partnern wurden viele Verbesserungen auf Schiene gebracht. Letzte Woche hat der Landtag Steiermark die neuen Verkehrsdiensteverträge mit den ÖBB und der GKB beschlossen und damit auch für die Zeit nach Eröffnung der Koralmbahn die Weichen gestellt.

Gruppenfoto zu den neuen Verträgen
v.l.n.r.: Christopher Drexler, Heinz Freunschlag, Barbara Kleinert, Leonore Gewessler, Anton Lang; Foto BMK/Cajetan Perwein

Die Verträge wurden von Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, Landeshauptmann Christopher Drexler, Verkehrsreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang, Vorstand der ÖBB Personenverkehr Heinz Freunschlag und der GKB Geschäftsführerin Barbara Kleinert präsentiert.

Mit diesen Vereinbarungen ist sichergestellt, dass die Steirerinnen und Steirer auch künftig die bestmöglichen Verkehrsverbindungen vorfinden. Neben der Sicherung des für tausenden Pendlerinnen und Pendler wichtigen Nah- und Fernverkehrs für die nächsten zehn Jahre, wird es auch weiterhin zu massiven Verbesserungen kommen. Mit der Eröffnung der Koralmbahn, den Elektrifizierungen von Ostbahn und GKB oder auch dem Ausbau der Radkersburger Bahn ist die Umsetzung vieler weiterer Taktverdichtungen gewährleistet.

Knapp zwei Milliarden Euro Gesamtvolumen – knapp zwei Millionen Angebotskilometer mehr

Die Laufzeit der Verträge beträgt zehn Jahre. Über diesen Zeitraum sind rund 1,3 Milliarden Euro für den Verkehrsdienstevertrag mit den ÖBB reserviert, wovon das Land Steiermark bzw. der Verkehrsverbund Steiermark Mittel von rund 355 Millionen Euro zur Verfügung stellen werden. Den restlichen Anteil finanziert der Bund.

Für den Verkehrsdienstevertrag mit der GKB sind rund 696 Millionen Euro vorgesehen, wovon auf das Land bzw. den Verkehrsverbund 216 Millionen Euro entfallen und der Rest ebenso vom Bund finanziert wird.

Aufgrund der neuen Vereinbarung kommt es auch zu einer massiven Ausweitung der Angebotskilometer. So wird das Angebot auf den Strecken der ÖBB zwischen 2024 und 2033 von 7,3 Millionen auf 8 Millionen wachsen. Jenes der GKB steigt von 1,8 Millionen auf 3 Millionen Angebotskilometer.

Weitere Verbesserungen mit Inbetriebnahme der Koralmbahn

Anton Lang, Leonore Gewessler, Christopher Drexler
v.l.n.r.: Landeshauptmann-Stv. Anton Lang, Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, Landeshauptmann Christopher Drexler; Foto BMK/Cajetan Perwein

Der Bund und das Land Steiermark haben sich für weitere zehn Jahre darauf geeinigt, die schon jetzt von den ÖBB erbrachten Nahverkehrsleistungen in der Steiermark auch weiterhin direkt an diese zu vergeben. Bis zur Eröffnung der Koralmbahn bleibt der Leistungsumfang in etwa gleich – hinzu kommen die bereits präsentierten Verbesserungen auf der S8 und der S9 sowie Verlängerungen von Kursen von Bad Aussee in das Ennstal.

Mit Inbetriebnahme der Koralmbahn wird sich ab 2025/2026 der Fahrplan, mit Ausnahme der steirischen Ostbahn und der Thermenbahn, grundlegend ändern. Dazu wurde bereits ein Zielfahrplan („ITF 2025+“) entwickelt, der den zukünftigen Taktfahrplan beschreibt und ein neues Fernverkehrs- als auch Nahverkehrsangebot konkretisiert.

Beispiele sind ein Fernverkehrs-Stundentakt Wien-Graz-Villach, weitreichende Taktverbesserungen im Nahverkehr auf allen steirischen S Bahn-Linien sowie stündliche Interregio-Leistungen etwa Bruck-Judenburg-Klagenfurt. Insgesamt werden alleine vier neue Interregio-Linien ab Dezember 2025 die Steiermark durchfahren. Das ist ein deutlicher Angebotsausbau und sorgt für bessere Anbindungen an den Fernverkehr. Zusätzlich wird es zwei tägliche Schnellzüge von Wien über das Aichfeld nach Villach und retour geben. Den „ITF 2025+“ zeichnet eine optimierte Umsteigemöglichkeit zwischen Fern- und Nahverkehr aus.