Sustainable Urban Logistics Planning (SULP)

Die Optimierung urbaner Wirtschafts- und Dienstleistungsverkehre ist ein zentrales Anliegen aller relavanten Pläne und Programme des BMK zur Erreichung der gesteckten Ziele in Bezug auf Klimaneutralität, Umweltschutz und Energieeffizienz. Dazu ist gerade im städtischen Umfeld eine funktionierende Logistik Grundvoraussetzung. Nur sie kann ein attraktives Wohn-, Arbeits- und Versorgungsumfeld für die Bevölkerung schaffen und damit das vergleichsweise klimaschonendere Leben in Städten nicht nur ermöglichen, sondern auch für alle erstrebenswert machen. 

Das BMK hat bereits in der Vergangenheit unter dem Stichwort „SUL – Smart Urban Logistics“ Vorschläge für die Veränderung von Rahmenbedingungen, für Gestaltungsansätze und Maßnahmenkonzepte unterbreitet. Diese Bemühungen haben auch zum Teil bereits Früchte getragen und die dahinterstehende Planungsphilosophie wird von vielen Stadtregionen gelebt und umgesetzt. Dennoch sind weitere Anstrengungen erforderlich und heute beansprucht auch die Europäischen Union einen Gestaltungsspielraum in diesem Bereich, um die ambitionierten Zielsetzungen zu erreichen. Heute gilt „Sustainable Urban Logistics Planning“ (SULP) als essenzielle Teilkomponente der „Sustainable Urban Mobility Plans“ (SUMP), welche von der Europäischen Kommission als wesentlicher Hebel zur Erreichung verkehrsemissionsneutraler Ballungsräume gesehen werden. Seit den ersten Ansätzen hat sich das Thema weiterentwickelt, nun gilt es die Umsetzung der Konzepte in Österreich auf den Weg zu bringen. Dazu sind die Durchsetzung der Nullemissionsfahrzeuge, insbesondere in Städten, die Ausarbeitung eigener Logistikaktionspläne in Ergänzung der jeweiligen Mobilitätskonzepte der Stadtregionen mit einer verstärkten Verbindlichkeit sowie die Einbindung aller maßgeblichen Stakeholder:innen in die Maßnahmenkonzeption und -umsetzung vorgesehen. 

Aufgabe der „Sustainable Urban Logistics Planning“ Initiative – kurz SULP – ist es, lokalen politischen Entscheidungsträgern spezifische Richtlinien und klare Verfahren an die Hand zu geben, die ihnen helfen, die in ihren Städten stattfindenden Logistikaktivitäten zu überwachen, zu kontrollieren und zu verwalten. Damit stellt sie die Konkretisierung der SUMP Logistikbereich dar und umfasst dabei folgende Bereiche: 

  • Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien
  • Umgang mit Logistikaktivitäten in städtischen Zugangsregelungen für Fahrzeuge
  • Einbeziehung von Interessenträgern in die Umsetzung 
  • Logistiksysteme für den Online-Handel (Bereich KEP)
  • Einsatz umweltschonender Fahrzeuge 
  • Indikatoren und Datenerfassungsmethoden

Die nun vorliegende Pilotstudie „Logistische Auswirkungen kommunaler Verkehrsmaßnahmen“ soll Kommunen bei der Implementierung eines SULP unterstützen. Sie definiert einen Maßnahmenkatalog und stellt anhand ausgewählter österreichischer Städte dar, wie eine Planung und Umsetzung konkreter Vorhaben erfolgen und wie diese auf ihre logistischen Wirkungen hin analysiert werden können. Die Bereitstellung weiterer Umsetzungshilfen und Handbücher sind in Vorbereitung. 

Pilotstudie „Logistische Auswirkungen kommunaler Verkehrsmaßnahmen“